Ins Gelingen verliebt. Innovationen in bürokratischen Organisationen (Interview)

Karl-Dieter Bodack hat während seiner beruflichen Tätigkeit bei der Bundesbahn einige Innovationeneingeführt, die heute fast vergessen sind. Uns interessiert, wie er das in einer hierarchischen Großorganisation wie der Bundesbahn geschafft hat. Wie wirken Strukturen und Menschen aufeinander ein, mal bremsend, mal fördernd? Im gemeinsamen Gespräch rekonstruieren wir seinen kurvenreichen Ausbildungsweg, den wir hier komprimiert wiedergeben. Seine berufliche Laufbahn ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man in einem komplexen System kreative Veränderungen durchsetzen kann.

Karl-Dieter Bodack wurde 1938 geboren. Sein Vater war Architekt und als Bauleiter in der Hibernia AG angestellt. Auf väterlichen Wunsch wechselte er 1954 vom Gymnasium in eine Schlosserlehre beim Stickstoffwerk der Bergwerksgesellschaft Hibernia. Die dortige Lehrwerkstatt setzte ein innovatives pädagogisches Konzept um. Rudolf Börner, der Werksleiter, hatte sie 1952 ins Leben gerufen. Der Anthroposoph Prof. Dr. Klaus Joachim Fintelmann übernahm die pädagogische Leitung. Er hatte sich intensiv mit der Wechselwirkung von Lernen und Arbeiten beschäftigt. In Kooperation mit den Gewerkschaften entwickelte er ein handlungsorientiertes Bil dungskonzept, das waldorfpädagogische Ansätze in die gewerbliche Berufsausbildung integrierte. Später ging daraus die Hiberniaschule in Herne-Wanne-Eickel hervor.

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