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Zur Gründung der Initiative "Netzwerk Dreigliederung"

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Im 70. Jahr nach der Bewegung von 1919, in dramatisch sich wandelnder Zeitlage, waren neue Schritte zur Zusammenarbeit für die soziale Drei- gliederung überfallig. Ein solcher Schritt wurde am Rande der Tagung "Anthroposophie und soziale Zukunftsgestaltung" im November letzten Jahres in Stuttgart getan. Am Samstag, dem 25. 11., kamen 65 Persönlichkeiten aus der Dreigliederungsbewegung im Rudolf-Steiner-Haus Stuttgart zusammen und begründeten eine "Initiative Netzwerk Dreigliederung". Ich hatte zu diesem Treffen eingeladen, weil mich die Frage nach den Perspektiven und Aufgaben der Dreigliederung im Europa des Jahrtausendendes, wie viele andere Freunde auch, außerordentlich beschäftigt hatte (1) und m. E. die Tagung nicht ohne eine Tat in dieser Richtung zu Ende gehen durfte.

Einige Gesichtspunkte, die zu diesem Schritt und der Art und Weise, wie er gegangen wurde, führten, seien hier genannt. Die Dreigliederungsarbeit wird nur vorankommen, wenn es gelingt, Fortschritte auf den folgenden Handlungsfeldern zu erzielen :

  • Erkenntnisarbeit an relevanten Forschungsproblemen
  • Entwicklung bestehender Einrichtungen im Sinne ausstrahlungskräftiger "Musterinstitutionen"
  • Gewinnung und Qualifizierung von "Mitstreitern"
  • Dialoge und Bündnisse
  • Schaffung von Instrumenten der Organisation und Öffentlichkeitsarbeit (wer leistet heute, was der "Bund für Dreigliederung" ab 1919 versuchte?)

Durch das "Netzwerk" sollten hier immer mehr Möglichkeiten entstehen, diese Fragen in konstruktiver Weise zu bearbeiten.

Fußnoten

Strawe, Christoph (1989): Soziale Dreigliederung - Chance für eine neue Bewegung in einem sich wandelnden Europa. Was können wir aus der Dreigliederungsbewegung von 1919 für heute lernen? Domach 1989, Verlag am Goetheanum