schliessen

Wozu ein Dreigliederungs-Rundbrief?

Schlagworte:

Anthroposophische Zeitschriften: Informationsträger für Dreigliederungsaktivitäten

Um es gleich am Anfang zu sagen: Es geht nicht darum, ein neues Gewächs im Blätterwald zu züchten. Darum sei zunächst auf die Möglichkeiten verwiesen, die vorhandenen anthroposophisch orientierten Zeitschriften (Das Goetheanum, Die Drei, Info3 , Die Kommenden , Die Flensburger Hefte, Die grüne Schlange, Driegonal, Jenas und andere Blätter) optimal zu nutzen: Für Berichte über Dreigliederungsaktivitäten, zur Ankündigung von Terminen, zur Kommentierung und Durchdringung des Zeitgeschehens, als Foren fiir einen Diskurs über soziale Erkenntnisfragen und zur Darstellung von Forschungsergebnissen. Für konzeptionelle Fragen steht als neues Organ - neben dem Jahrbuch der Sozialwissenschaftlichen Forschungsgesellschaft und den Freiburger "Bausteinen" - auch die neue Beilage der "Drei" zur Verfügung.

Die Zeitschriften bieten unterschiedliche Möglichkeiten, von ihrem Gesicht, ihrem Adressatenkreis und ihrer Erscheinungsweise her. Die Redaktionen - als Knotenpunkte im Netz - können selbstverständlich im Rundbrief ihr eigenes Profil, ihre Möglichkeiten und Wünsche für eine Mitarbeit darstellen. Auf zwei Möglichkeiten sei hier besonders verwiesen:

Viele Zeitschriften enthalten eine Terminübersicht. Es ist daher sinnvoll, überregional relevante Veranstaltungen dort anzukündigen. (Der Rundbrief wird zumindest am Anfang nicht so häufig erscheinen wie die Zeitschriften, die in der Regel monatlich, im Fall des "Goetheanum" sogar wöchentlich, herauskommen. Sie ist daher für rasche Termininformationen weniger geeignet, was nicht ausschließt, daß wir auf langfristig feststehende Termine auch hier hinweisen. Für einen monatlichen oder wöchentlichen Terminspiegel fehlt uns die organisatorische Kapazität. Falls sich jemand in der Lage fühlt, einen solchen Terminspiegel zu erstellen, bitten wir um Mitteilung.

Sehr wichtig für die Dreigliederungsarbeit sind Überblicke über aktuelle dreigliederungsrelevante Literatur. Auch hier bieten die Zeitschriften gute Möglichkeiten durch Rezensionen oder Sammelrezensionen. Wer hier Möglichkeiten hat, sollte sich mit den Redaktionen wegen Rezensionsexemplaren einschlägiger Literatur in Verbindung setzen. (Im Rahmen der Sozialwissenschaftlichen Forschungsgesellschaft arbeiten wir an einer Bibliografie der gesamten Dreigliederungsliteratur. Dieses Projekt ist aber längerfristig angelegt. Bisher wurden weit über 5000 Titel erfaßt. Die Früchte werden erst zu einem späteren Zeitpunkt allgemein zur Verfügung stehen können .)

Die Aufgaben des Dreigliederungs-Rundbriefs

Der Dreigliederungs-Rundbrief will keine Felder beackern, die bereits kultiviert werden, sondern Handreichungen bieten, die es derzeit noch zuwenig gibt. Informationen über die folgenden Themen sind gefragt:

Wer arbeitet woran? Wo sind neue Forschungsergebnisse publiziert? Welche Initiativen haben auf welchen Gebieten Erfahrungen, die sie anderen zur Verfügung stellen können? Wo gibt es praktisehe Modelle in der Sozialgestaltung von Einrichtungen, der Öffentlichkeitsarbeit usw.?

Es wird sich also nicht darum handeln, alle Informationen zusammenzufassen, die sich auf das Thema "Dreigliederung" beziehen, sondern ein Organ zu haben, dem man in konzentrierter Form entnehmen kann, bei wem und wo solche Informationen zu bekommen sind.

Die Qualität des Rundbriefs wird also ganz davon abhängig sein, wie er von dem ganzen Netzwerk, den initiativen Menschen, genutzt und unterstützt wird.

Die Redaktion arbeitet in eigener Verantwortung. Namentlich gezeichnete Beiträge müssen jedoch nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben.

Der Rundbrief wird zunächst in unregelmäßiger Folge erscheinen. Der Turnus wird von unseren zeitlichen Möglichkeiten und den eingehenden Beiträgen abhängig sein.

Sie können den Rundbrief mit dem angefügten Bestellabschnitt anfordern. Setzen Sie dabei bitte den Kostenbeitrag ein, den sie erbringen können (Richtsatz 20,- DM für das erste Jahr) und überweisen Sie uns dieses Geld auf das Konto Nr. 11 61 625 (Treuhandkonto Czesla) bei der Landesgirokasse Stuttgart, BLZ 600 501 01.

Druck und Versand eines Rundbriefs (bei einer Auflage von ca. 400) - die Arbeit nicht gerechnet - kostet ca. 800,- DM. Das Erscheinen des Rundbriefs ist nur möglich, wenn er vom Netzwerk finanziell getragen wird. Wer es ermöglichen kann, sollte einen höheren Kostenbeitrag leisten, um damit Menschen, die weniger als den Richtsatz aufbringen können, den Bezug zu ermöglichen.

Bezieher in der DDR erhalten den Rundbrief gratis, sie sind gebeten, in Höhe des Bezugspreises Spenden in DDR-Währung für dortige Dreigliederungs-Initiativen zu tätigen.

Bitte um Mitarbeit

Erwünscht sind - im Sinne der Ausführungen über den Charakter des Rundbriefs - keine übermäßig ausführlichen Berichte oder Stellungnahmen, sondern Kurzinformationen, Anfragen etc. Wie sie aussehen könnten, zeigen die Beispiele in dieser Nummer.

Kurze Selbstdarstellungen: Arbeitsschwerpunkte einer Einrichtung, eines Arbeitskreises, einer Initiative. Wichtig: Wenn möglich, bitte deutlich und konkret sagen, worin die Hilfestellung der betreffenden Initiatve für andere bestehen könnte (Angebot) und welche Hilfe sie selber am dringendsten braucht (Nachfrage).

Die Darstellungen sollten in der Regel nicht länger als eine 1/2 bis 3/4 Schreibmaschinenseite sein. Aus Platzgründen müssen wir uns Kürzungen vorbehalten. Sie helfen uns sehr, wenn Sie den Text auf einer Diskette schicken (Word-Format oder ASCII-Format), wir brauchen ihn dann nicht mehr neu einzutasten. Beim ASCII-Format erbitten wir einen Probeausdruck, um evtl. verlorengegangene Formatierungen rekonstruieren zu können.

Im Zweifelsfall genügen auch Adresse und Telefonnummer mit wenigen Stichworten zum Charakter der Gruppe oder Einrichtung. Das ermöglicht dann anderen, die in derselben Region oder auf dem gleichen sachlichen Feld arbeiten, die Kontaktaufnahme.

Erwünscht sind besonders auch Kurzberichte über Modelle der Dreigllederungsarbeit. Vgl. das Beispiel in diesem Heft über die Bodenseeregion. Außerdem Hinweise auf Arbeitshilfen und nützliche Publikationen.

Presse-Informationen

Zur Information interessierter Redakteure (das werden zunächst vorwiegend diejenigen der anthroposophischen Presse sein) werden Presse-Infos erscheinen. Diese Presse-Informationen müssen häufiger erscheinen als der Rundbrief, und sie können es auch, da die Versandkosten natürlich in keinem Vergleich zu diesem stehen.

Die Presse-Informationen werden zunächst Hinweise auf überregionale Seminare und Veranstaltungen enthalten, an deren Organisation das Stungarter Büro beteiligt ist.

Die Presse-Informationen sind zumindest vorläufig nur für Redaktionen bestimmt, ein Einzelbezug ist nicht möglich.

Wieweit mit der Zeit auch Hintergrundinformationen, Stellungnahmen u.ä. hinzukommen können und wieweit ein solcher Pressedienst auch über "unsere Zusammenhänge" hinaus Interesse findet, muß sich in der Arbeit herausstellen. Wünschenswert wäre dies auf jeden Fall. Wir sind jedenfalls dabei, durch den Aufbau eines Presseverteilers die technischen Voraussetzungen zu schaffen.

So können vielleicht allmählich Kontakte und Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit entstehen, die es ermöglichen, den Dreigliederungsgedanken über nichtanthroposophischen Medien auch einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen. Wir sind sehr dankbar, wenn Sie uns über bereits bestehende Kontakte zu Journalisten und anderen "Multiplikatoren", und natürlich auch zu Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Kultur informieren können. Solche Informationen werden selbstverständlich auf Wunsch vertraulich behandelt. Wer in der Lage ist, solche Kontakte anzuknüpfen, sollte dies auf keinen Fall versäumen.

Es wird wichtig für die Dreigliederer sein, über die Frage konkret nachzudenken, wie man sich Gehör verschafft, ohne im Informationsüberangebot unterzugehen und ohne sich der sonst oft üblichen manipulativen und sensationshaschenden Techniken zu bedienen. Praktische Erfahrungen und Handlungsmodelle auf diesem Gebiet würden wir gerne über den Rundbrief allgemein zugänglich machen.

Eine Möglichkeit der Wirkung in der Öffentlichkeit, die jedermann bereits jetzt ausnutzen kann, ist der Leserbrief. Daß hier etwas erreicht werden kann, hat sich z,B. bei der Debatte um die Naturheilmittel oder die Verschlechterung von Schulgesetzen herausgestellt.

Info-Briefe

Neben Rundbrief und Presse-Info wird es mit der Zeit auch Informationen geben müssen, die jeweils einen ausgewählten Kreis von Menschen betreffen. Informationen zu einem bestimmten Sachgebiet oder für eine bestimmte Region oder für größere Einrichtungen und Arbeitskreise. Dafür werden wir einen eigenen Verteiler bilden. Wir wollen dabei die jeweilige Einrichtung nicht anonym aufnehmen, sondern immer einen sich verantwortlich fühlenden Menschen anschreiben. Wir bitten daher um Mitteilung, wer für eine Einrichtung die Kontaktperson sein soll oder sein will. (Der Rundbrief kann selbstverständlich auch von mehreren Personen in einer Einrichtung bezogen werden.)