Die Große Transformation IV
Krieg in Europa – Treiber oder Blockierer für den Umbruch?
21. / 22. Oktober 2022 - Forum 3, Gymnasiumstr. 21, 70173 Stuttgart
NEU: Nun auch mit Online-Teilnahme!
Der jüngste Bericht des Weltklimarates lässt keinen Zweifel: Etwa die Hälfte der Menschheit leidet bereits unter den Folgen des weltweiten Klimawandels. Und obschon sich das Zeitfenster für wirksame Gegenmaßnahmen schließt, scheint es so, als wolle sich die Blockade der Nachhaltigkeitsrevolution weiter verfestigen. Hauptgrund dafür ist der russische Krieg gegen die Ukraine.
Seit dem Überfall rangiert Versorgungssicherheit politisch wieder vor Klimaschutz. Vorrang vor der Debatte um eine friedliche inklusive Gesellschaft gewinnt nun das Thema Aufrüstung und Verteidigungsfähigkeit. Die kommenden Jahre könnten zwei miteinander konkurrierende und gegeneinander gerichtete Globalisierungen sehen, die trotz zum Teil starker pragmatisch-ökonomischer Vernetzung auf dem Globus um ideologische Vorherrschaft ringen. Davon könnte auch die Zukunft der globalen Organisationen betroffen sein. Dennoch: Gerade wegen der Konflikteskalation gewinnt das Nachdenken über gesellschaftliche Alternativen noch an Bedeutung. Der Krieg und seine multidimensionalen Folgen müssen reflektiert und in die Debatten um gesellschaftliche Transformation einbezogen werden. Es geht darum, weiter an einem attraktiven Gesellschaftsentwurf zu arbeiten, der soziale Entwicklung anregt und ermöglicht.
Teilnahmebedingungen:
Das Forschungskolloquium ist ausgelegt für Menschen, die sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt haben. „Neulinge” sind als interessierte Gäste und Zuhörer willkommen und herzlich eingeladen.
Da wir auf Hilfe zur Kostendeckung der Veranstaltung angewiesen sind, erbitten wir Spenden, die Sie nach eigenem Vermögen und Ermessen ansetzen können.
Anmeldung:
Hier zum Anmeldeformular
Kontakt:
Bitte per E-Mail an info @sozialimpulse.de
Programm
Freitag, 21. Oktober 2022: Öffentliches Werkstattgespräch
19.00 – 21.30 Uhr:
Kulturelle Zugehörigkeiten im russisch-ukrainischen Raum und der Krieg der Narrative
Referent: M. Michael Zech. Moderation: Wolfgang Rau
Teilnahmebeitrag Werkstattgespräch nach Selbsteinschätzung (Richtsatz: 10 €). Anmeldung nicht erforderlich (es sei denn coronabedingt!).
Samstag, 22. Oktober 2022: Forschungskolloquium
9.00 – 10.30 Uhr:
Der Russland-Ukraine-Krieg im Licht der Weltsystemtheorie
Referent: André Bleicher
11.00 – 12.30 Uhr:
Ungeliebte Nachbarn im europäischen Haus: Der blinde Fleck Osteuropa und die Zukunft der
europäischen Integration nach dem 24. Februar 2022
Referent: Stefan Padberg
14.00 – 15.30 Uhr:
Der Ukraine-Krieg und die Zukunft der Globalisierung: Geopolitische Grundsatzperspektiven
Referent: Roland Benedikter (per Video)
16.00 – 17.00 Uhr:
Welche Mitte? Soziale Dreigliederung im Spannungsfeld der Narrative
Podiumsgespräch: M. Michael Zech, André Bleicher, Stefan Padberg. Moderation: Wolfgang Rau
17.00 – 18.00 Uhr:
Abschlussgespräch